Der Rektor der Universität Bonn, Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Hoch, und die Leiterin des Instituts für Prävention und Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt, Mary Hallay-Witte, unterzeichneten jetzt das Vertragswerk und setzten damit die Kooperation in Kraft, die auf dieser Grundlage eine weithin sichtbare institutionelle Form erhalten hat. Zu einem späteren Zeitpunkt soll die Zusammenarbeit mit einem Festakt bekräftigt und gefeiert werden.
Seitens der Universität werden primär die Katholisch-Theologische Fakultät und die Philosophische Fakultät mit dem IPA kooperieren. Verabredet sind ein kontinuierlicher fachlicher Austausch und konkrete gemeinsame Vorhaben und Projekte in den Bereichen Forschung, Lehre und Transfer, z.B. in Form von interdisziplinären Arbeitsgruppen und Feldzugängen für paxisbezogene Masterarbeiten und Forschungswerkstätten der Studierenden. Beschäftigte des Instituts für Prävention und Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt sollen künftig insbesondere durch Lehraufträge in die universitäre Lehre eingebunden werden. Das Institut eröffnet u.a. die Möglichkeit zur Mitarbeit von Beschäftigten, Praktika für Studierende und Promovierende. Personen aus der Universität sollen künftig im Kuratorium des Vereins für Prävention und Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt e.V. mitwirken.
Durch die wissenschaftsgeleitete und praxistransferorientierte Bearbeitung der Themen Prävention, Intervention, Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt, sowie durch nationale und internationale Vernetzung leistet das IPA einen gesamtgesellschaftlichen Beitrag zum Schutz von Kindern, Jugendlichen und erwachsenen Schutzbefohlenen. Aus seinem Selbstverständnis heraus integriert das IPA in seinen Gremien, Kooperationen und Handlungsfeldern die Perspektiven von Betroffenen. Das IPA ist in selbständiger Trägerschaft des Vereines für Prävention und Aufarbeitung sexualisierter Gewalt.
IPA-Leiterin Mary Hallay-Witte sagt: „Für uns ist die Kooperation mit der Universität Bonn ein grundlegender Meilenstein in der Fortentwicklung des Institutes.“
Vom Rektorat als "an der Universität Bonn" anerkannte Institute, so genannte "An-Institute", sind rechtlich selbständige Einrichtungen, die wissenschaftlich mit der Universität verbunden sind. Sie ergänzen das wissenschaftliche Spektrum der Universität mit ihren Expertisen. Rektor Prof. Hoch sagte: „Ein wichtiges Ziel unserer Zukunftsstrategie ist es, unsere Fakultäten weiter für die Zukunft zu stärken. Dies gilt insbesondere auch für unsere Katholisch-Theologische Fakultät, mit ihrer großen Tradition und ihrer wissenschaftlichen Exzellenz. Ich freue mich sehr, dass es ihr gemeinsam mit der Philosophischen Fakultät gelungen ist, mit dem IPA einen starken Partner an die Exzellenzuniversität Bonn zu binden, um gemeinsam die große gesamtgesellschaftliche Herausforderung von Aufarbeitung und Prävention sexualisierter Gewalt in Forschung, Lehre und Transfer zu adressieren.“
Sexualisierte Gewalt, Macht und Missbrauch in der Kirche sind aktuell bereits ein wichtiges Forschungsthema an der Katholisch-Theologischen Fakultät in Bonn. Dekan Prof. Dr. Dr. Jochen Sautermeister erklärt: „Für uns als Fakultät ist die Kooperation mit dem IPA eine große Chance, die Theologie interdisziplinär und transdisziplinär vor allem mit Psychologie, Pädagogik und Medizin weiter zu vernetzen und einen wichtigen Beitrag für Gesellschaft und Kirche sowie konkret für die Ausbildung von Theologinnen und Theologen zu leisten.“
Kontakt für die Medien:
Prof. Dr. Dr. Jochen Sautermeister
Telefon: 0228/73-7614
E-Mail: dekanktf@uni-bonn.de
Mary Hallay-Witte
Tel.: 02641 / 91755-13
E-Mail: hallay-witte@ipa-institut.com