Die Exzellenzuniversität Bonn ist der Ort für eine hervorragende Priesterausbildung. In einer gemeinsamen Erklärung wenden sich das Rektorat, der Senat und der Hochschulrat der Universität Bonn ausdrücklich gegen Bestrebungen, die Ausbildung von Geistlichen aus Bonn weg zu verlagern, insbesondere an die neue Kölner Hochschule für Katholische Theologie, deren Großkanzler der Erzbischof von Köln ist. Die Erklärung im Wortlaut:
Die Universität, der Senat und der Hochschulrat bekennen sich nachdrücklich zur Evangelisch-Theologischen Fakultät und zur Katholisch-Theologischen Fakultät als zwei eigenständigen und vollständigen Fakultäten der Universität Bonn. Beide theologische Fakultäten wirken mit ihrer Expertise auf vielfältige Weise an der Exzellenzstrategie der Universität Bonn mit.
Die Universität, der Senat und der Hochschulrat erklären ausdrücklich, dass für sie das Konkordat bzw. die religionsverfassungsrechtlichen Verträge hinsichtlich der theologischen Fakultäten maßgeblich sind. Das Konkordat ist der völkerrechtlich bindende Vertrag zwischen dem Heiligen Stuhl und Preußen, in dessen Rechtsnachfolge auch das Land Nordrhein-Westfalen steht. Demnach ist Bonn der Ausbildungsstandort für Geistliche. Alle direkten oder indirekten Versuche, das Konkordat auszuhöhlen, lehnen wir ab und sprechen uns gegen eine schleichende Verlagerung der Priesterausbildung an Institutionen wie die Kölner Hochschule für Katholische Theologie aus. Es bedarf keines weiteren Studienstandortes für die Priesterausbildung im Erzbistum Köln.
Die Universität, der Senat und der Hochschulrat bekennen sich entschieden dazu, dass das Studium für Theologinnen und Theologen für verschiedene pastorale Dienste (Pfarramt, Priester, Pastoralreferent*in, diakonische und caritative Arbeitsfelder etc.) und Religionslehrer*innen zum Selbstverständnis der Universität Bonn zählt und es als Studienangebot explizit bejaht und gewollt wird.
Pressemeldung der Universität Bonn:
https://www.uni-bonn.de/de/neues/161-2022