Im vierten Jahrhundert entwickeln sich Askese und lebenslängliche Jungfräulichkeit zu einem christlichen Leitideal. Ihre Träger sind nicht nur asketisch lebende Frauen und Männer innerhalb der Gemeinden, sondern vor allem Mönche, die sich von der Gesellschaft distanzieren. Sie werden zu christlichen Leitfiguren. Ihr Ansehen und ihre Autorität bei den Gläubigen lässt die Mönche dabei in Konkurrenz zum Klerus treten, der seinerseits zunehmend unter dem Anspruch einer asketischen Lebensführung steht. Der Prozess der Übernahme und Integration einer asketischen Lebensführung in den Klerus wird dabei im Folgenden als Asketisierung bezeichnet.
Monachus et sacerdos. Asketische Konzeptualisierungen des Klerus im antiken Christentum Neuerscheinung
Im Fokus steht die Untersuchung der Asketisierung des Klerus ab dem vierten Jahrhundert. Im Osten und Westen des römischen Reichs lässt sich ab dieser Zeit mehr und mehr beobachten, dass der Klerus (zusätzlich zur aufkommenden Enthaltsamkeitsverpflichtung für höhere Kleriker) auf monastische Vorbilder verpflichtet und von ihm eine asketische Lebensweise eingefordert wird.
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