Das jährlich in Berlin stattfindende Werkstattgespräch der AG Christliche Sozialethik widmet sich von 19. bis 21.2.2024 dem Thema "Politische Theologien und Christliche Sozialethik angesichts multipler Krisen des Politischen".
Im Kontext der gegenwärtigen multiplen Krisensituation erfreut sich in den letzten Jahren das Stichwort der „Politischen Theologie“ wieder einer gewissen Beliebtheit. Hinter dem Begriff versammeln sich durchaus divergente Konzepte der Rede von Gott angesichts aktueller gesellschaftlicher Herausforderungen und des Umgangs mit sozialen Verhältnissen.
Wie den Politischen Theologien geht es auch der Christlichen Sozialethik um eine gesellschaftliche und religiöse Praxis, aber die Vorstellungen von einer gegenwärtig gebotenen, vernünftigen und angemessenen Praxis können recht verschieden sein. Es gibt inhaltliche und methodische Differenzen, Vorbehalte und wechselseitige Infragestellungen, etwa die Bedeutung einer theologischen Sprache oder die Rolle von Institutionen betreffend. In diesem Spannungsfeld stellt sich die Frage, wie Politische Theologien und Christliche Sozialethik so konturiert werden können und wie ihr Verhältnis so bestimmt werden kann, dass sie Christ:innen bei der reflexiven Bearbeitung der Krisen unterstützen können.
Dieser und ähnlichen Fragen widmet sich das Werkstattgespräch, bei der Vertreter:innen Politischer Theologien und der Christlichen Sozialethik zu verschiedenen Themen ins Gespräch kommen und Zugänge und Positionen zur Diskussion stellen. Die AG Christliche Sozialethik ist die Arbeitsgemeinschaft der Sozialethikerinnen und Sozialethiker des deutschsprachigen Raums, das Werkstattgespräch ist ihre Fachtagung.