Universität Bonn

Katholisch-Theologische Fakultät

Lehrveranstaltungsarchiv

Wintersemester 2023/24

CSE - Wirtschaftsethik unter dem Anspruch ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit

Christliche Sozialethik macht es sich im Sinne der Welt- und Gesellschaftsverantwortung zur Aufgabe , Kriterien gerechter Praxis zu begründen, nach Verwirklichungschancen sozialer Gerechtigkeit zu suchen. Dies betrifft auch die Wirtschaft und die Frage, was zu einer nachhaltigen, am Gemeinwohl orientierten Wirtschaft beiträgt. Wirtschaftliche und soziale Prozesse stehen dabei unter einem hohen ethischen Anspruch: Sie sollen sich an dem Leitbild ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit orientieren. Im Seminar werden sozial- und wirtschaftsethische Anfragen und Problemanzeigen erschlossen, verschiedene Ansätze wirtschafts- und unternehmensethischer Theoriebildung vorgestellt und auf ihre Leistung hin diskutiert.

Durchführung: Riedl

Seminar

Dienstags 8-10 Uhr

Erste Sitzung 17.10.2023

Ort: Rabinstr. 8 - Seminarraum 1

CSE - Nachhaltigkeit

Angestoßen durch den Bericht des Club of Rome zur Lage der Menschheit (1972) hat sich Nachhaltigkeit in der Theologischen Ethik zu einem immer wichtigeren Thema entwickelt und tritt teils neben Prinzipien wie Personalität, Solidarität, Subsidiarität als Leitlinie für gerechtes Handeln. Doch werden Kritiken immer lauter, die in Nachhaltigkeit ein Konzept zur Bewahrung des status quo vermuten, nicht geeignet die notwendigen Veränderungen zu initiieren. Im Zeitalter des Anthropozäns scheint die Welt, die Natur ein empfindsames Gegenüber zu werden, sie agiert, wehrt sich gegen ihre Zerstörung, geht kaputt, schlägt zurück (etwa in Naturkatastrophen, in der globalen Erwärmung, im Artensterben oder eben mit nicht leicht beherrschbaren Viren). Diese Entwicklung ist auch eine Herausforderung für die Theologische Ethik. Im Rückgriff auf die Enzyklika Laudato si werden Forderungen erhoben den Menschen umfassen eingebunden in ein weiter gedachtes Verständnis von einer guten Schöpfung zu deuten. In der Übung werden wir entlang von gemeinsamer Lektüre aktuelle Positionen zur Nachhaltigkeit kennenlernen und einüben selber Standpunkte dazu zu entwicklen udn diese auch theologisch-ethisch fundiert zu begründen.

Durchführung: Riedl

Übung

Donnerstags 10-13 Uhr

Erste Sitzung 19.10.2023

Ort: Rabinstr. 8 - Seminarraum 1

CSE - Blockseminar: Aktuelle Themen Theologischer Ethik - Demokratie in der digitalen Krise? Sozialethische Perspektiven

Erhoffte man sich bis vor einigen Jahren einen Demokratisierungsschub durch die neuen digitalen Möglichkeiten, scheinen aktuell eher Bedrohungszenarien zu überwiegen. Die Zerstörung der öffentlichen Debatte, etwa durch eine Verrohung der Diskussionskultur im Internet, ist nur ein Beispiel für die befürchteten Verschlechterungen. Aber: Wie verändert sich Demokratie insgesamt durch Digitalisierung? Und: Wie sind diese Veränderungen einzuordnen? Mit diesen Fragen beschäftigt sich das Seminar. Neben sozialethischen Grundpositionen zu Demokratie und Digitalisierung werden Beiträge der demokratietheoretischen Digitalisierungsforschung thematisiert. Ziel ist die Ausarbeitung von sozialethischen Ansprüchen an die weitere Gestaltung des Zusammenspiels von Demokratie und Digitalisierung. Das Seminar findet geblockt an drei Terminen statt. Zwischen zweiter und dritter Einheit (13. und 20.1.) wird selbstständig Lektüre vorzubereiten sein.

Durchführung: Palkowitsch

Blockseminar

12.01.2023  16 - 18 Uhr

13.01.2023  9 - 18 Uhr

20.01.2023  9 - 18 Uhr

Ort: Rabinstr. 8

am 12.01.: Seminarraum 3

am 13.01. und 20.01.: Seminarraum 1

Sommersemester 2023

Wirtschaftsethik unter dem Anspruch ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit

Christliche Sozialethik macht es sich im Sinne der Welt- und Gesellschaftsverantwortung zur Aufgabe , Kriterien gerechter Praxis zu begründen, nach Verwirklichungschancen sozialer Gerechtigkeit zu suchen. Dies betrifft auch die Wirtschaft und die Frage, was zu einer nachhaltigen, am Gemeinwohl orientierten Wirtschaft beiträgt. Wirtschaftliche und soziale Prozesse stehen dabei unter einem hohen ethischen Anspruch: Sie sollen sich an dem Leitbild ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit orientieren. Im Seminar werden sozial- und wirtschaftsethische Anfragen und Problemanzeigen erschlossen, verschiedene Ansätze wirtschafts- und unternehmensethischer Theoriebildung vorgestellt und auf ihre Leistung hin diskutiert.

Seminar

Donnerstags 14:15 bis 16:00

Erste Sitzung 06. Spril 2023

Ort: Kauptgebäude - KTF - Seminarraum 3

Wintersemester 2022/23

Gesellschaftskritik im populären Spielfilm

Die gesellschaftlich bedeutsamen Themen finden sich nicht nur im politischen Teil der Tageszeitung. Auch fiktionale, ausgedachte Erzählungen sind eine wichtige Quelle gesellschaftsethischen Nachdenkens. Spielfilme sind eine eigene Form solcher Erzählungen. Zudem haben sie eine wichtige Bedeutung für die populäre Gegenwartskultur. Spielfilme eigenen sich für sozialethisches Lernen und Lehren gehorchen jedoch eigenen Gesetzen und setzen eigene Verstehens-Anforderungen voraus. Das Ziel des Seminar ist daher ein zweifaches: 1. werden wir die Filmanalyse lernen und miteinander einüben. 2. Soll die theologisch-ethische Relevanz von populären Spielfilmen diskutiert werden. In dem Seminar behandeln wir neben systematischen und methodischen Fragen der narrativen Ethik und der Filmanalyse vier Spielfilme, die sich für einen sozialethischen Zugang eignen.

Seminar

Ein Teil der Sitzungen findet als Doppelsitzung (Freitags) statt

Termine des Seminars:

10.10. 16:15-18:00

17.10. 16:15-18:00

24.10. 16:15- 18:00

11.11. 12:15 -16:00

25.11. 12:15-16:00

02.12. 12:15-16:00

16.12.12:15-16:00

19.12. 16:15-18:00

Wilkommen im Anthropozän. Aktuelle Herausforderungen theologischer Ethik

 
Ursprünglich ein geohistorischer Begriff ist «Anthropozän» zu einem interdisziplinären Schlagwort geworden, das den Anbruch einer neuen erdgeschichtlichen Epoche beschreiben soll, in der der Mensch zum entscheidenden Einflussfaktor auf die biologischen, geologischen, klimatischen und atmosphärischen Prozesse geworden ist. Im Zeitalter des Anthropozäns scheint die Welt, die Natur ein empfindsames Gegenüber zu werden, sie agiert, wehrt sich gegen ihre Zerstörung, geht kaputt, schlägt zurück (etwa in Naturkatastrophen, in der globalen Erwärmung, im Artensterben oder eben mit nicht leicht beherrschbaren Viren). Diese Entwicklung ist auch eine Herausforderung für die Theologische Ethik. Nicht nur im Hinblick auf Schöpfung und Verantwortung, sondern auch für das Schuld uns Sündenverständnis. «Ein Verbrechen gegen die Natur zu begehen, ist eine Sünde gegen uns selbst und eine Sünde gegen Gott» schreibt Franziskus in der Enzyklika Laudato si und spricht von der Sorge um unser gemeinsames Haus. Von der «green guilt» die uns befällt, wenn wir Coffee to go aus dem Plastikbecher trinken bis zu Frage mit wem wir alles diese Erde teilen und wie wir zukünftig mit und auf ihr zusammenleben wollen, stellt sich Seminar den theologisch-ethischen Herausforderungen des Anthropozän.

Übung

Mittwochs 12:15 - 13:00

Erste Sitzung: 12.10.2022

Pacem in terris - Friede in globalisierter Gegenwart

Kurz nach dem Mauerbau und mitten im Kalten Krieg schrieb Johannes der XXIII 1963 die Enzyklika Pacem in terris, „über den Frieden unter allen Völkern”. 55 Jahre später sind diese Ereignisse Geschichte, die Botschaft der Enzyklika jedoch - ein Bekenntnis zu Freiheit, Gerechtigkeit und Menschenrechten (mit denen sich auch die Kirche lange Zeit schwer tat) - erscheint so aktuell wie nie. Neue Kriege und Katastrophen bislang nicht gekannten Ausmaßes bedrohen den Frieden und zwingen uns noch einmal neu, über Waffenlieferung und Selbstverteidigung nachzudenken. Die Umsetzung der Menschenrechte erscheint mancher Orts prekärer denn je. Die Relektüre von Pacem in terris bietet den Anlass nach den Grundlagen des Menschenrechtsethos und den gegenwärtigen Brennpunkten der Durchsetzung zu fragen, nach gerechtem Krieg und gerechtem Frieden. Probleme der Vermittlung zwischen einem menschenrechtlichen Universalitätsanspruch und partikularen (politischen, kulturellen und religiösen) Kontexten werden ebenso beleuchtet wie aktuelle Konflikte.

Übung

Donnerstags 12:15 - 13:00

Erste Sitzung 13.10.2022

Sommersemester 2022

Wir können nicht weiterleben wie bisher, aber wie dann? Seminar mit Exkursion zur documenta fifteen nach Kassel

(LA 3, MAufb1Syst), 2 SWS

«Hier gillt es etwa zu dokumentieren» soll Arnold Bode gesagt haben als er 1955 die documenta ins Leben rief. Seitdem hat sich die alle fünf Jahre in Kassel stattfindende Ausstellung zur weltweit bedeutendsten Show zeitgenössischer Kunst entwickelt. Längst geht es dabei nicht mehr nur darum zu dokumentieren was die Kunst der Zeit ist, sondern was die politischen und sozialen Fragen der Zeit sind. 2022 wird die documenta fifteen von einem indonesischen Künstlerkollektiv (ruangrupa) kuratiert. Im Mittelpunkt ihres Ansatzes stehen neue Nachhaltigkeitsmodelle, Praktiken des Zusammenlebens und Teilens, gemeinschaftlicher Ressourcenaufbau, Gemeinwohl, Solidarität und gerechte Verteilung. Diese zugleich zutiefst sozialethischen Grundbegriffe sollen im Seminar im Dialog mit den kreativen und kritischen Ideen der Kunst nicht nur vorgestellt, sondern auch für eine lebenswerte Zukunft diskutiert nund weiterentwickelt werden.

Reise-, Übernachtungskosten und Eintritte werden übernommen.

AnmelduBlockseminar und Exkursionng und Zeitraum

Datum Bloktage

Freitag 20. Mai 2022
09:15 – 16:45 

Freitag 08. Juli 2022
 09:15 – 17:45

Datum Exkursion: 24. - 26. Juni 2022 (Kassel)

Anmeldung: Bis zum 01.05.2022 unter: amriedl@uni-bonn.de

Reise-, Übernachtungskosten und Eintritte werden übernommen.

Bei einer Abmeldung nach dem 30. Mai 2022 müssen die Kosten selbst gezahlt werden.

Selbstachtung und Zivilcourage. Ethisches Lernen als lebenslange Herausforderung

(LFD2), 2 SWS

Das Seminar lädt die Teilnehmenden dazu ein, ihr Selbstverständnis als Theologinnen und Theologen gemeinsam zu reflektieren und zu artikulieren indem es Einheit und Vielfalt der Theologie im Hinblick auf die eigene theologische Existenz thematisiert. Ausgehend von den unterschiedlichen Lernbiografien und am Leitfaden des Kompetenzbegriffes fragt das Seminar nach der Funktion der Theologie in persönlichem Glaubensverständnis und professioneller Rolle. U.a. durch eine Rückschau auf die eigene Biographie werden  Erwerb und Aktualisierung theologischer Kompetenzen sowie offene Fragen thematisiert. Am Ende wird schließlich das künftige Berufsfeld Schule als Kontext theologischer Existenz und professioneller Rollenausübung in den Blick genommen.

Seminar

Wöchentlich Dienstags 16:00 - 18:00

Erste Sitzung 05.04.2022

Wird geladen