„Das Paradox ist die Suche der Synthese, vorläufiger Ausdruck einer immer unvollständigen Sicht.“ Der Aphorismus des Theologen Henri de Lubac bietet retrospektiv einen Verständniszugang zur Theologie Joseph Ratzingers/Benedikts XVI. Das theologische Denken Ratzingers führt in schwindelnde Höhen hinauf, ist jedoch gegen den Absturz nicht gefeit. Der Mensch, Priester, Professor, Bischof, Glaubenshüter und Papst möchte die Synthese des christlichen Glaubens akademisch scharfsinnig vor allem in breit angelegten Einzelsynthesen erzielen, aber übersieht dabei, dass er sie nur paradox, also fragmentarisch und komplementär, finden kann.
Der Beginn ist um 19:00.