Der randständige, christlich-theologische Begriff ‚Reue‘ soll neuem Verstehen zugeführt werden. Im Zuge der Reformation Luthers ist mit dem Reueverständnis der lutherischen Bekenntnisschriften und des Konzils von Trient eine mehrsinnige (ambige) Begriffshermeneutik aufgekommen. Zwei Deutungen von Reue haben das evangelisch-lutherische und das römisch-katholische Verständnis der Rechtfertigung und des Bußsakramentes in kontextueller Abgrenzung geprägt. Die Horizonte von Glaube an Gott und Sünde (Schuld), die hinter Rechtfertigung und Buße/Umkehr/Bußsakrament stehen, helfen, am Element der Reue das ökumenisch Verbindende zu würdigen. Die Reflexion auf kontemporäre Praktiken der Reue setzt hier an. Dabei bieten human-säkulare Facetten von Reue weitere Hilfen an, Reue mit Gewinn theozentrisch zu verstehen.
Datum: 01.12.2021 Zeit: 10:15 – 11:00 Uhr
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