Vorlesung (10100190): Glauben heißt nicht wissen? Fundamentaltheologische Erkenntnislehre1
JProf. Br. Dr. Stefan Walser OFMCap
M 5; LG 3 2 SWS
Ort und Zeit:
Mo. 10 (c.t.) bis 12; wöchentlich
Raum: Hauptgebäude / Hörsaal XIV
Beginn: 14.04.2025
Kommentar:
Der erste Teil der Vorlesung (LG 3) führt in die Frage- und Problemstellungen der Fundamentaltheologie ein und stellt an je einem Beispiel die klassischen Trakte „Religion“, „Offenbarung“ und „Kirche“ vor?
Im zweiten Teil der Vorlesung (LG 3 + M 5) begeben wir uns in den Maschinenraum der Theologie und widmen uns der fundamentaltheologischen Erkenntnislehre: Was heißt es eigentlich, theologische Erkenntnis zu gewinnen und mit welchen Methoden arbeitet die Theologie? Warum heißt „Glauben“ nicht „Wissen“ und warum kann es dennoch vernünftig sein, zu glauben und den Glauben wissenschaftlich zu ergründen? Welche unterschiedlichen Ansätze, Denkformen und Stile prägend die gegenwärtige theologische Landschaft?
Hinweis:
Vorlesung für LG 3 ab dem 14.04.25 bis 07.07.25 (1. + 2. Semesterhälfte)
Vorlesung für M 5 ab dem 19.05.25 bis 07.07.25 (nur 2. Semesterhälfte!)
Vorlesung (10100191): Mysterium oder mysteriös? Fundamentaltheologische Ekklesiologie2
JProf. Br. Dr. Stefan Walser OFMCap
M 10 1 SWS
Ort und Zeit:
Mo. 14 (c.t.) bis 16; wöchentlich
Raum: Hauptgebäude / Hörsaal XIV
Beginn: 07.04.2025
Kommentar:
Die Kirche gibt’s. Fast jede*r hat seine Erfahrung mit Kirche und sie gehört daher zum Konkretesten, womit wir es in der Systematischen Theologie zu tun haben. Aber warum gibt es Kirche? Was ist ihre Daseinsberechtigung, ihr Sinn? Worin liegen ihre grundsätzlichen Ambiguitäten - was macht sie möglich und unmöglich? Was macht sie katholisch – und überdies heilig, apostolisch und eins? Warum ist sie so strukturiert, wie sie strukturiert ist? Wie gehen wir mit der Spannung von Hierarchie und Partizipation? Viele weitere Fragen, auch aktuell heiß diskutierte, schließen sich hier an. Ziel der Vorlesung ist es, die fundamentaltheologischen Fragestellungen und Begründungsfiguren der Ekklesiologie zu durchdringen, um "aktuelle Kirchenfragen" besser verstehen und damit auch kompetent diskutieren zu können.
Hinweis:
Die Vorlesung findet geblockt jeweils montags von 14 (c.t.) bis 16 Uhr an 7 Terminen in der ersten Semesterhälfte statt:
07. April (!)
14. April
28. April
05. Mai
12. Mai
19. Mai
26. Mai
Seminar (10100192): Unendlichkeit in Endlichkeit denken. Vertiefung Theologischer Erkenntnislehre!3
JProf. Br. Dr. Stefan Walser OFMCap (verantwortlich)
Dr. Jonas Maria Hoff (durchführend)
B Aufb Sys Theol A/B; BF_BibTheol_A2; BF_SysTheol_A1; BF_HisTheol_A2; BF_PraTheol_A2 2 SWS
Ort und Zeit:
Do. 8 (c.t.) bis 10; wöchentlich
Raum: Rabinstr. 8 / 03-139
Beginn: 10.04.2025
Kommentar:
Weil Glauben und Denken zusammengehören, hat sich die christliche Theologie auf einen langen und spannenden Denkweg begeben und ein Selbstverständnis als „Glaubenswissenschaft“ ausgeprägt. Die Einführungsvorlesung in die Fundamentaltheologie behandelt insbesondere folgende fundamentalen Fragen:
Was heißt „Glauben“ im Unterschied zum „Wissen“ – und warum kann es dennoch vernünftig sein, zu glauben? Was heißt es eigentlich, theologische „Erkenntnis“ zu gewinnen? Welche Stimme spielt die Theologie im Konzert der Wissenschaften? Was ist die Aufgabe der Fundamentaltheologie und was sind ihre klassischen Frage- und Problemstellungen?
JProf. Br. Dr. Stefan Walser OFMCap (verantwortlich)
Dr. Jonas Maria Hoff (durchführend)
LWP 3; M 15/ M 23; B Plus Syst Theol 2 SWS
Ort und Zeit:
Exkursion im Block: 04.08.–10.08.2025
Vorbesprechung voraussichtlich im Juni (nach Absprache)
Raum: tba
Beginn: tba
Kommentar:
Die Salzburger Hochschulwochen sind eine jährlich stattfindende, einwöchige Sommeruniversität. 2025 findet sie vom 4. bis inkl. 10. August statt. Das diesjährige Thema lautet: „Was uns leben lässt ... und was uns (vielleicht) vergiftet”. Zu diesem Oberthema gibt es verschiedene Vorlesungen und Workshops aus der Theologie und anderen Wissenschaften. Ergänzt wird das akademische Programm durch kulturelle Rahmenangebote (u.a. ein Gartenfest im Erzbischöflichen Palais).
Das Fundamentaltheologische Seminar der Universität Bonn bietet in diesem Jahr die Möglichkeit, die Salzburger Hochschulwochen im Rahmen einer Exkursion zu besuchen. Das Grundprogramm der Hochschulwochen wird dafür um spezifische Reflexionsangebote für die Exkursionsgruppe ergänzt. Die Studierenden können 3 SWS erwerben.
Der Termin fürs Vortreffen (vrstl. im Juni) wird nach Ablauf der Anmeldephasen vereinbart.
Anreise und Anmeldung zu den Salzburger Hochschulwochen erfolgen individuell. Die Kosten für die Veranstaltung sowie die Unterkunft inkl. Frühstück belaufen sich auf ca. 170 Euro.
Die Exkursion wird von Herrn Hoff begleitet.
Hinweis:
Im freien Wahlpflichtbereich M15/M23 erhalten Sie 3 Leistungspunkte.
Apl. Prof. Dr. theol. René Buchholz ( verantwortlich )
LWP 3; B Plus Syst Theol; christl.-jüd. Dialog 2 SWS
Ort und Zeit:
Mi. 12 (c.t.) bis 14; wöchentlich
Raum: Rabinstr. 8 / Seminarraum 3
Beginn: 16.04.2025
Ausfalltermin: 14.05.2025
Kommentar:
Abraham Geiger (1810–1874) war einer der profiliertesten Vertreter des liberalen Judentums und der Judaistik (damals: „Wissenschaft des Judentums”) im 19. Jahrhundert. Seine „Heimholung” Jesu ins Judentum ist Teil eines Gegen-Diskurses und einer Gegen-Geschichte, die Vertreter der „Wissenschaft des Judentums”, Theologen und jüdische Religionsphilosophen im 19. Jahrhundert entwickelten. Die Wissenschaft sollte einen Beitrag zu den Emanzipationsbestrebungen leisten, der Erneuerung des Judentums in der Moderne zuarbeiten und nicht zuletzt die christliche Behauptung einer Inferiorität des Judentums widerlegen. Indem Geiger Jesus und seine frühen Anhänger einschließlich Paulus für das Judentum reklamiert, benennt er nicht nur die Fehlstellen der damaligen Leben-Jesu-Forschung, sondern auch den Bruch zwischen Jesus, seiner pharisäischen Prägung und seiner religiösen Praxis einerseits und der auf ihn sich berufenden Religion andererseits. Und zudem: Bedarf es überhaupt eines persönlichen Messias oder ist nicht eher die messianische Zeit Gegenstand der Hoffnung? Geigers provozierende Thesen sind auch von der heutigen systematischen Theologie noch nicht eingeholt worden.
Primärliteratur: Die über die Freimann-Sammlung der Frankfurter Universitätsbibliothek (https://sammlungen.ub.uni-frankfurt.de/freimann) leicht erreichbare Primärliteratur wird, da die Rechte abgelaufen sind, größtenteils als PDF-Datei in E-Campus zur Verfügung gestellt werden.
Sekundärliteratur: Ludwig Geiger, Abraham Geiger. Leben und Werk, Berlin 1910, Nachdruck Berlin 2001; Susannah Heschel, Jewish Studies as Counterhistory, in: David Biale / Michael Galchinsky / Susannah Heschel (eds.), Insider/Outsider. American Jews and Multiculturalism, Berkeley-Los Angeles-London 1998, 101-115. dies., Der jüdische Jesus und das Christentum. Abraham Geigers Herausforderung an die christliche Theologie (engl. 1998). Übersetzt von Christian Wiese, Berlin 2001.
Hinweis:
Im freien Wahlpflichtbereich M15/M23 erhalten Sie 3 Leistungspunkte.