Frauen in der Geschichte des Christentums standen und stehen im Spannungsfeld von Macht und Ohnmacht. Obwohl in der historischen Forschung bereits vor mehreren Jahrzehnten das Stigma der schwachen und unbedeutenden Frauen im europäischen Mittelalter bis in die Moderne hinein widerlegt wurde, hält sich das Klischee hartnäckig, besonders in kirchlichen Kreisen.
Die Tagung soll zur Widerlegung des Klischees beitragen, indem sie weibliche Einzelpersonen und Gruppen von Frauen gleichermaßen in den Blick nimmt. Die vier Einheiten bieten den Teilnehmenden die Möglichkeit, Einzelpersonen oder Gemeinschaften genauer zu betrachten, die Quellen kennen zu lernen und gemeinsam mit den Referentinnen die jeweiligen Spannungsfelder anzuschauen, in denen diese Frauen und Frauengruppen gelebt haben. Einführende und zusammenfassende Fachvorträge ermöglichen fundierte Einblicke in die kirchengeschichtliche Frauenforschung und stellen die „starken Frauen“ ins Spotlight.