(K)eine Alltagsszene: „Gott segne Sie, Sie gute Seele“, sagte ein Teilnehmer einer Eucharistiefeier in der Kapelle des LVR-Klinikums Düsseldorf zum Priester, der ihm gerade die Hostie gereicht hatte. Anstatt wie gewohnt mit dem „Amen“ zu antworten, gestaltete er die seelsorgerliche Beziehung um: Er beantwortet den Empfang des Leibes Christi mit einem eigenen Segenswort für den Priester. Aus einem Empfangenden wird ein Gebender. Mehr noch, der Teilnehmende wird zum kreativ Handelnden, indem er nun selber den Priester segnet. Damit verkehrt er die gewohnte Spender-Empfänger-Beziehung und übernimmt selbst rituelle, seelsorgliche und auch priesterliche Funktionen. Eine andere Hierarchie wird eingeführt, nämlich die des Segens. Der gut gewählte Moment wird zu einem „heiligen Augenblick“ der Begegnung glaubender Menschen mittels Segen und Sakrament.
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