"Totum psalterium in usu maneat"
Die Stundenliturgie in den evangelischen Kirchen des alten Reiches zwischen Tradition und Innovation.
Bislang von der Forschung weitgehend unbeachtet ist die Tatsache, dass nach der Reformation viele Stifte, Klöster und Pfarreien die tägliche Stundenliturgie, die aus dem Mittelalter überkommen war, im lutherischen Geiste reformierten und traditionsstark weiterführten.
Von Professorin Dr. Dorothea Wendebourg, Berlin, und Prof. Dr. Andreas Odenthal, Bonn, wurde ein von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördertes Projekt durchgeführt, das im Frühjahr 2024 erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Untersucht wurden die Stundenliturgie des Berliner Residenzstiftes sowie der Leipziger Pfarreien St. Thomas und St. Nikolai. Die Publikationen eines Sammelbandes, der die Ergebnisse eines wissenschaftlichen Kolloquiums bündelt, steht kurz vor dem Abschluss. Ein Tagungsbericht wurde publiziert:
Andreas Odenthal, Sven Gröger: Liturgien im interkonfessionellen Dialog. Zwei Tagungen zur Erkundung der Geschichte und Gegenwart der christlichen Gottesdienstes, in: Liturgisches Jahrbuch 72. 2022, 328-332.
Zugleich wurde eine Liste der Orte erstellt, für die evangelische Stundenliturgie gesichert ist. Diese Liste finden Sie hier.
Ein Folgeantrag wurde bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft eingereicht.
Prof. Dr. Andreas Odenthal
Raum 03.076 (Langbau)
Rabinstr. 8
53111 Bonn